10.07.13

Austria Presse Agentur talks with Isabella Gabor & Holger Bleck on July 6, 2013, before the Finals in Amsterdam

Organisatoren des Belvedere-Wettbewerbs: "Es gibt eine neue Dynamik"


Finale des Sängerwettkampfs erstmals nicht in Wien, sondern in
Amsterdam - Holger Bleck: "Freude, den Wettbewerb
auszurichten, ist einfach deutlich größer" - Kommendes Jahr in Düsseldorf
Amsterdam/Wien (APA) - 30 Jahre lang wurde das große Finale des
Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerbs in Wien
abgehalten. Doch 2012 dürfte auf absehbare Zeit das letzte Mal gewesen
sein. Heuer wurde nach Ausscheidungen in 55 Städten weltweit die Endrunde
eines der größten Veranstaltungen für junge Opernsänger erstmals im 
Amsterdamer Het Muziektheater gefeiert, wohin die beiden Organisatoren 
Isabella Gabor und Holger Bleck ausgewichen sind. Die APA sprach mit den
beiden vor Ort über die Gründe für den Fortgang aus Wien, die Zukunft des
Wettbewerbs, Düsseldorf als kommenden Austragungsort und den starken
 Willen der Sänger aus aufstrebenden Wirtschaftsnationen.

APA: Sie haben im heurigen Jahr mit dem Finale des
 Belvedere-Wettbewerbs nach über 30 Jahren erstmals Wien verlassen. Was
 waren Ihre Motive?
Holger Bleck: Das waren zunächst einmal die Ereignisse rund um die
Kammeroper (die bis 2012 gemeinsam von Gabor und Bleck geführt wurde,
mittlerweile jedoch federführend vom Theater an der Wien bespielt wird,
 Anm.) So steht uns das Haus mittlerweile nicht mehr zur Verfügung, wenn
ich das neutral formuliere. Die Namensrechte und das Know-how für den
Wettbewerb liegen aber bei uns. Wir haben dann im Vorjahr sehr schnell das
Angebot aus Amsterdam bekommen und sind auch von der Kulturstadträtin
empfangen worden. Und so war uns relativ bald klar, dass das passt.
APA: Zugleich hatten Sie damals auch gesagt, dass Sie in Wien das 
Interesse am Wettbewerb vermissen würden. Wären Sie für Angebot offen 
gewesen?

Bleck: Wenn das nicht bedeutet hätte, dass der Wettbewerb von der Stadt
 Wien einkassiert wird, ja.

APA: Nun also Amsterdam. Wie ist hier die Aufnahme? Hat sich der
 Wechsel gelohnt?

Isabella Gabor: Absolut. Die Hilfsbereitschaft, das Interesse sind hier
überwältigend.

Bleck: Man merkt hier schon deutlich den Mentalitätsunterschied, wenn
man so will. Die Freude, dass man den Wettbewerb ausrichten kann, ist
 einfach deutlich größer.

APA: Werden Sie deshalb nächstes Jahr hierher zurückkehren?

Gabor: Wir werden im nächsten Jahr in Düsseldorf in der Deutschen Oper
am Rhein sein.

Bleck: Den neuen Weg, den Wettbewerb auch beim Finale international
 auszurichten, den wollen wir beibehalten und uns keine neue Heimatbasis
schaffen - was allerdings nicht ausschließt, dass man vielleicht jedes
zweite Jahr in Amsterdam sein könnte, was derzeit im Gespräch ist. Das
wird sich ergeben. Man merkt in jedem Fall, dass international das
Interesse daran besteht, dass der Wettbewerb tourt.

APA: Und das ist auch in Ihrem Sinne?

Bleck: Es fordert einen heraus - es ist jedes Mal etwas anderes. Wir
beide haben hier jetzt praktisch rund um die Uhr gearbeitet, weil der
Staff natürlich völlig neu ist. Es ist jetzt eine neue Dynamik drin. Hier
haben wir als Partner eine Stiftung, die hier vor Ort vertraglich alles
regelt. In Düsseldorf ist das dann konkret ein Opernhaus.

APA: Heuer können sich die Finalisten erstmals mit Orchester begleitung
und nicht nur neben einem Klavier präsentieren. Soll das beibehalten
 werden?

Bleck: Wenn wir ein Gesamtpaket an eine Stadt geben, gehört das künftig
 dazu.

APA: Sie sind qua professionem sehr gut mit der jungen Sängerszene
 vertraut. Hat sich die Qualität der Teilnehmer in den vergangenen drei 
Jahrzehnten verändert?

Gabor: Es gibt natürlich Länder, in denen sich sehr viel verändert hat.
Wenn Sie etwa Südafrika hernehmen - da hatten wir vor einigen Jahren
praktisch keine Sänger beim Wettbewerb. Mit dem Sieg und der nachfolgenden
 Karriere von Pretty Yende 2009 hat sich das geändert. Jetzt waren drei von
13 Finalisten Südafrikaner - obwohl von den 1.043 Angemeldeten "nur" 23
Teilnehmer aus Südafrika kamen, während es aus den USA beispielsweise 104
 waren.

APA: Wenn man sich die Finalisten der heurigen Ausgabe ansieht, fällt
überhaupt auf, dass von 13 Teilnehmern lediglich zwei aus Europa stammen.
I st der Mutterkontinent der Oper qualitativ ins Hintertreffen geraten?

Bleck: Man merkt schon, dass China und Südkorea sich nicht nur im
wirtschaftlichen Bereich, sondern auch in der Kultur mit Europa
 auseinandersetzen wollen. Die Teilnehmer wollen einfach etwas erreichen.
 Und neben Talent und Stimmmaterial ist beim klassischen Gesang auch der
 Wille entscheidend.

(Das Gespräch führte Martin Fichter-Wöß/APA)

29.11.12

Belvedere Singing Competition 2013 on operamagazine.nl

"De finale van de gerenommeerde Internationaler Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb vindt volgend jaar niet in Wenen plaats, maar in Het Muziektheater in Amsterdam. Dat maakte de competitie deze week bekend. De afgelopen 31 jaar werd het concours in Wenen georganiseerd"... (more on OperaMagazine.nl)

26.11.12

32nd International Hans Gabor Belvedere Singing Competition 2013 in Amsterdam

Renowned talent pool with new concept   
Vienna / Amsterdam – The International Hans Gabor Belvedere Singing Competition, held for the last 31 years in Vienna, Austria, is spreading its wings and beginning in 2013 will take place in the most renowned opera houses in the world on an alternating basis.  In June 2013 the city of Amsterdam will host the first event to take place outside of Austria since its founding in 1981. Plans for 2014 and subsequent years will take the competition to Germany, England, and across the Atlantic. 

Competition managers Isabella Gabor and Holger Bleck are thrilled about the new perspectives:  ''The City of Amsterdam is generously providing support to the Belvedere Competition, and is assisting in forming a foundation for the purpose of ensuring that this enormously important and prestigious singing competition which changes the lives of so many young singers will continue to exist.  This is a fantastic outlook, and we are extremely grateful."

The 2013 preliminary rounds will be held in more than 50 cities world-wide. These venues will be announced on the website  www.belvedere-competition.com in January 2013. The finals will take place in cooperation with the Nederlandse Opera Amsterdam on 6 July 2013 in the Het Muziektheater Amsterdam. The singers will continue to be judged by a jury conisisting of artistic and casting directors from the world's most prestigious opera houses including the Royal Opera House Covent Garden London, Barcelona Liceu, Deutsche Oper Berlin, New York Metropolitan Opera, Washington National Opera, to name a few.  

The International Hans Gabor Belvedere Singing Competition is THE "springboard" for a career in opera: Past participants and prizewinners include Angelika Kirchschlager, Angela Gheorghiu, Ildikó Raimondi, Elisabeth Matos and Elina Garanča. Recent winners include Italian tenor Antonio Poli, who made his debut in 2011 at the Salzburg Festival in Tchaikovsky's Iolanta alongside Anna Netrebko and Piotr Beczala. Soprano Rachel Willis-Sörensen, the 1st Prize winner of the International Hans Gabor Belvedere Singing Competition in 2011, made her highly-acclaimed Royal Opera House Covent Garden debut in February 2012 as the Contessa in W.A. Mozart's Le nozze di Figaro.  

The competition administration and headquarters will remain in Vienna.

09.07.12

PRIZE WINNERS 2012 - CONGRATULATIONS!


P R E I S E
Hauptpreise Oper

1. Preis: € 7.000,–
gestiftet in memoriam KS Teresa Stich-Randall
Beomjin KIM, Tenor, Südkorea

2. Preis € 3.500,–
gestiftet von Jan Meulendijks und Bart Schuil
Hlengiwe MKHWANAZI, Sopran, Südafrika

3. Preis € 2.500,–
gestiftet von der Valentin und Anni Leitgeb Stiftung
Sang-Ah YOON, Sopran, Südkorea

Preis der internationalen Medienjury
gestiftet von RBT Reisen- und
Business Tours GmbH München –
Jörg A. Bachmann
€ 1.500,–
Hlengiwe MKHWANAZI, Sopran, Südafrika

Publikumspreis
€ 1.500,–
gestiftet von Soroptimist International –Wiener Clubs
Hlengiwe MKHWANAZI, Sopran, Südafrika 
 
SONDERPREISE: Engagements der Opernjury und Geldpreise
 
Der Internationale Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb gehört zu den renommiertesten und größten Sängerwettbewerben weltweit und bietet jungen Talenten die Möglichkeit, internationale Kontakte für ihre zukünftige Karriere zu knüpfen. Vorauswahlen finden in 50 Städten auf allen Kontinenten statt.
2012  waren wieder etwa 3000 junge Sängerinnen und Sänger am Start. 138 Sängerinnen und Sänger aus 38 Ländern konnten sich für den Hauptbewerb in Wien qualifizieren. Am stärksten vertreten sind wie in den vergangenen Jahren TeilnehmerInnen aus Russland (21) gefolgt von Südkorea (20) bzw. USA (8). 79 Soprane, 18 Mezzo-Soprane, 1 Alt, 4 Counter Tenöre, 17 Tenöre, 16 Baritone, 2 Bass-Baritone, 1 Bass - darunter auch 4 Kandidaten aus Österreich.
Für das Finale im Wiener Rathaus konnten sich 14 Sänger und Sängerinnen qualifizieren.